RE: Die Geschichte von Team Salt

#1 von Nyaasu , 25.08.2010 16:50

Der Einfachheit halber ohne Bilder. Außerdem habe ich alles nur kopiert und nicht korrigiert, die Fehler gehören also den Autoren ^^
Ich habe sie gebeten, weiterzuschreiben, aber alle waren sich einig, dass die Geschichte so abrupt enden soll, wie sie es tut. Na dann...



"Das ist doch bescheuert!" Sandra knallte die Tür ihres Zimmers hinter sich zu und warf sich bäuchlings aufs Bett. Camping am Bodensee, und dann auch noch mit der kompletten Familie - sogar Tante Brigitte wollte mitkommen!
Tante Brigitte war nicht wirklich Sandras Tante sondern nur eine weit entfernte Verwandte, aber mangels einer anderen Bezeichnung hatte man sie so genannt. Sie war an sich ganz nett, aber sie war auch gar nicht das Problem, sondern ihr bekloppter Sohn Marcel. Sandra hatte ihn ewig nicht gesehen, aber damals als kleines Kind hatte er sie nur gepiesackt und sich deswegen bestens mit ihrem großen Bruder Robin verstanden - das konnten ja tolle Ferien werden!

Zwei Wochen später saß Sandra mit Robin und ihren Eltern im Wohnwagen. Alle waren bester Laune, nur Sandra nicht. "Kann ich nicht doch hierbleiben?", versuchte sie es ein letztes Mal, doch ihre Eltern bleiben hart. Und da setzte sich der Wohnwagen auch schon in Bewegung.
"Jetzt mach nicht so ein grimmiges Gesicht", sagte ihre Mutter und warf Sandra einen vorwurfsvollen Blick zu, "alle haben gute Laune, nur du nicht! Ich möchte nicht, dass du uns alles verdirbst, also mach ein fröhliches Gesicht, wenn wir gleich Brigitte und Marcel abholen."
Doch Sandra rollte nur mit den Augen und streckte die Zunge heraus, um gut zum Ausdruck zu bringen, wie sehr sie sich auf diese Begegnung freute. Ihre Mutter warf ihr deswegen einen strafenden Blick zu und drehte sich weg. Sandra wusste, dass sie keine Wahl hatte, ihre Eltern würden ihre Meinung nicht ändern, trotzdem konnte sie keine Begeisterung aufbringen, sondern starrte bockig aus dem Fenster.
Während Sandras großer Bruder die Karte genau studierte und die Mutter das Radio anschaltete um laut "Gute-Laune-Musik" dudeln zu lassen, rollte der Wohnwagen über die Landstraße, immer näher Tante Brigitte und ihrem Herzchen Marcel entgegen...

Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten sind nun, sehr zum bedauern von Sandra, das Reihenhaus von Tante Brigitte. Ihre Mutter stieg aus, um an der Tür zu klingeln. Drinnen polterte es, kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und eine freudestrahlende Tante Brigitte stürmte auf Sandras Mutter zu. Die beiden umarmten sich herzlich. Tante Brigitte rief etwas ins Haus und kurz darauf kam Marcel mit dem Gepäck. Marcel und Sandras Mutter begrüßten sich ebenfalls mit einer Umarmung, schließlich hatte man sich lange nicht mehr gesehen. Voll bepackt kamen die drei nun zum Wagen und verstauten dort das Gepäck, bevor sie zu dem Rest einstiegen.
Marcel und Sandra's Bruder fingen natürlich prompt das Blödsinn machen und Lachen an, als die Fahrt weiterging. Tante Brigitte und Sandras Mutter hingegen unterhielten sich, sobald die Fahrt weiter ging, angeregt über die langweiligsten Themen, die sich Sandra nur vorstellen konnte. Um den ganzen Krach auszublenden und die lange Fahrt zu überstehen, machte sich Sandra ihren iPod an um ihre Lieblingsband anzuhören.

Zu Sandra's Glück verlief immerhin der Rest der Fahrt ruhig und sie kamen an ihrem Ziel an. Doch keiner stieg aus, denn es schüttete wie aus Eimern. Da allgemeine langweile herrschte, fingen die Jungs bald an WItze zu reißen über die armen Leute, deren Zelte undicht wurden.
"Fängt ja super an", dachte Sandra und verzog das Gesicht, die Witze der Jungs bestmöglich ignorierend.
Ihr Vater fasste sich derweil ein Herz und stieg doch aus, um herauszufinden, wo genau der reservierte Platz für den Wohnwagen war. Er ging zügig zu dem Häuschen des Platzverwalters um sich zu erkundigen, welcher ihm mit schlechter Laune eine Nummer nannte und die ungefähre Richtung.
Sandra's Vater eilte klatschnass zu seiner Familie zurück. Während er den Wohnwagen auf den zugewiesenen Platz fuhr, hellte es sich langsam wieder auf, der kurze Schauer schien gleich vorüber zu sein. Alle stiegen aus dem Auto aus, um sich erst einmal die Umgebung anzusehen, nur Sandra blieb sitzen.
"Schatz was ist den los?" erkundigte sich ihre Mutter während sie die ersten Taschen aus dem Auto nahm. Doch Sandra sah in eine andere Richtung und antwortete nicht, sodass ihre trotzige Gestik ihre Mutter verärgerte, die sich eigentlich nur einen wunderschönen Familienurlaub wünschte.
"Jetzt komm endlich aus dem Wagen und hilf uns!", sprach Sandra's Mutter langsam die Geduld verlierend und blickte sie mahnend an. Sandra sah ihre Mutter genervt an, stieg aber schließlich trotzdem aus, da sie sowieso nicht ewig sitzen bleiben konnte. Sie nahm sich zwei Taschen und trug sie sehr langsam vom Kofferraum in den Wohnwagen.

Nachdem alle Taschen und Koffer verstaut waren, eilten Robin und Marcel zum See, um sich gleich abzukühlen. Die beiden sprangen mit einem gekonnten Köpfler ins Wasser. Plötzlich schrie Marcel auf: "Alter!! Hast du den Fisch gesehen!? Boah, ey, der is ja riesig, man! Aaaalter!!"
Sandra die sich überlegt hatte auch ins Wasser zu gehen und den schreienden Marcel hörte, überlegte es sich dabei anders und bleib am ufer stehen. Marcel sah, dass Sandra nicht in den See kam, also bespritze er sie mit Wasser.
"Man du Vollidiot, lass das gefälligst!" rief sie wütend.
"Sei nicht so ein Hasenfuß und komm ins Wasser" gab Marcel nur lachend zurück. Sandra wurde nur noch wütender, sie stapfte ins Wasser und drückte Marcel kurzerhand unter Wasser. Da Marcel es nicht mehr geschafft hatte, vorher Luft zu holen, zappelte er sofort wie wild durch die Atemnot, und das bisschen Luft, das er noch in sich hatte, entwich ihm, vor Schreck, seiner Kehle. Sandra sah, dass Marcel zappelte und zog ganz erschrocken ihre Hände zurück. Marcel nutze die Chance, kam an die Wasseroberfläche und zog Sandra unter Wasser. Diese hatte sich das jedoch schon gedacht und trat nach Marcel. Dieser hielt sich schmerzend den Bauch, den sie getroffen hatte und brüllte wütend: "Bist du denn völlig irre?!"
Sandra sah ihn erschrocken an und meinte nur kleinlaut: "so fest war das doch gar nicht.."
"Blöde Kuh!" fauchte er und stapfte wütend ans Ufer.
Robin, der alles beobachtet hatte, kam nun zu Sandra rangeschwommen und fragte leicht verwirrt, ob alles in Ordnung sei. "Ja, alles bestens!", gab Sandra etwas schnippisch zurück. Dann sah Robin zu Marcel, der am Ufer stand und sich den Bauch hielt. Robin wollte zu ihm gehen, doch da wurde er von seiner Mutter gerufen, somit waren Sandra und Marcel wieder alleine am See.
"Tut mir Leid, ich wollte echt nicht so fest zuhaun", versuchte Sandra es erneut, da sie nun wirklich Schuldgefühle bekam.
"Ach hau doch ab, dumme Gans!" schrie Marcel sie wenig freundschaftlich an und folgte Robin.
"So ein Vollidiot! Ich hab mich sogar entschuldigt!", murmelte Sandra gereizt und verdrängte ihre Schuldgefühle, da ihr wieder einfiel wie wenig sie Marcel mochte.

Um sich nach der langen anstrengenden Fahrt noch etwas zu erfrischen tauchte Sandra noch ein paar Züge. Beim Tauchen begegnete Sandra dem riesigen Fisch, den vorher schon Marcel gesehen hatte. Plötzlich kam Robin zu Sandra geeilt und rief ihr laut zu: "Hey, Sandra, wir müssen kurz in die nächste Stadt fahren, Tante Brigitte hat was vergessen und da es Marcel nich so gut geht, bleibt ihr beide da und passt auf unser Zeug auf."
"Na toll", dachte sich Sandra, "jetzt bin ich mit dem blöden Kerl auch noch alleine...", während sie schlecht gelaunt auf dem Wasser kam. Also ging Sandra zum Wohnwagen zurück, wo der arme, schwerverletzte Marcel saß und mit seinem Stuhl gelangweilt kippelte.
"Schwer verletzt, was? Hattest nur keine Lust mitzufahren, dabei ist es deine Mutter, die was vergessen hat.", stichelte Sandra verärgert.
"Das kann dir doch sowas von egal sein!", gab Marcel gereizt zurück, während er sich eine Schachtel Zigaretten aus der Hosentasche zog.
Durch diese so unsagbar freche Antwort stieg in Sandra die Wut auf. "Du bist so ein Vollidiot! Du hast dich echt gar nicht verändert. Wieso musste ich bei diesem blöden Urlaub nur mitfahren!", gab Sandra ihre Wut immer weiter hochspielend zu Wort.
"Als wäre das mein Problem!", gab Marcel nur mit der Zigarette im Mund wieder, was Sandras Wut nur noch weiter ansteigen lies.
' Diese... Arroganz... ' dachte Sandra, hielt die Luft an, ballte die Fäuste und platzte innerlich fast vor Wut.
Plötzlich fing der Regen wieder an und alle Leute flüchteten in ihre Wohnwagen. Nur Marcel und Sandra blieben draußen stehen und schienen den Regen gar nicht zu merken. Was Sandra jedoch bemerkte, war der Holzscheit, der unter dem Wohnwagen hervorschaute und sie anlachte. Sandra's Wut war nicht mehr zum aushalten und bevor sie realisierte was sie tat, nahm sie einen Holzscheit und schlug Marcel, der gerade in den Wohnwagen gehen wollte, auf den Hinterkopf. Marcel sank wie ein Stein zu Boden und blieb dort reglos liegen, während Sandra auf ihn starrte und ihre Tat noch nicht vollkommen realisierte. Als sie auf das blutige Holz sah und dann auf den reglosen Marcel, dämmerte ihr langsam was sie getan hatte und sie rannte panisch weg.

 
Nyaasu
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